
Rhythmus
Rhythmus – was ist das aus psychologischer Sicht?


Rhythmus lässt sich als die zeitliche Gliederung von Wahrnehmungen begreifen:
Wir erleben Abfolgen von Klängen
Bewegungen oder Sprachbetonungen als Muster von Betonungen
Pausen und Wiederholungen
Sobald wir Musik hören, achtet unser Gehirn auf diese Muster und bildet nahezu automatisch Erwartungen darüber, wann der nächste Schlag oder Akzent einsetzen wird. Genau deshalb spüren wir oft spontan den Drang, im Takt mitzuklopfen oder sogar zu tanzen (Large & Kolen, 1994).
Schon Säuglinge sind erstaunlich empfänglich für Rhythmus. Studien zeigen, dass bereits Babys kleine Änderungen in einer Melodie oder einem Schlagmuster erkennen können (Phillips-Silver & Trainor, 2005).
Das spricht dafür, dass uns ein gewisses Grundgefühl für zeitliche Strukturen angeboren ist und sich nicht nur durch kulturelle Einflüsse entwickelt. Im Laufe des Lebens formen jedoch Erfahrungen und Erziehung unsere rhythmische Wahrnehmung weiter – etwa durch musikalische Erziehung, Tanzerfahrungen oder das Hören bestimmter Musikrichtungen.
Aus psychologischer Sicht ist Rhythmus daher immer ein
Zusammenspiel von grundlegender Wahrnehmung
körperlicher Resonanz (z. B. unser Puls oder Atem)
und kultureller Prägung (Spitzer, 2014; vgl. auch Fischinger, 2012).
Er hilft uns, uns in Gruppen zu synchronisieren und gemeinsam „im Takt“ zu sein – ob beim Musizieren, Tanzen oder sogar beim gleichmäßigen Wandern. Dabei knüpfen wir an tiefliegende neuronale Mechanismen an, die uns ermöglichen, Rhythmus intuitiv zu fühlen und zu erleben.
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Ist Rhythmus eine universelle Fähigkeit?
Gemeinsamer „Groove“ vs. persönlicher Ausdruck gibt es ein Zusammenspiel(en)?
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